Die ideale Bettwäsche für den Sommer

Die ideale Bettwäsche für den Sommer

Die optimale Schlafzimmertemperatur liegt zwischen 15 und 18 Grad – In der Realität lässt sich dieses Optimum zwischen Mai & August nur in den allerwenigsten Wohnungen aufrechterhalten. Zum Glück gibt es noch einige weitere Stellschrauben, die in heißen Sommernächten einen erholsamen Schlaf ermöglichen.

Neben einer ausreichenden Belüftung spielt dabei die Auswahl der geeigneten Bettwäsche eine entscheidende Rolle. Bereits von sich aus haben Textilien ganz unterschiedliche Eigenschaften, was beispielsweise die Luftdurchlässigkeit und Feuchtigkeitsaufnahme betrifft. Je nachdem, in welcher Reihenfolge diese Textilien im Bett übereinander angeordnet sind, können sich die kühlenden Eigenschaften von Sommerbettdecke und Bettwäsche gegenseitig verstärken oder auch verschlechtern. Welche Materialkombinationen im Sommer für bestmögliche Abkühlung sorgen, erklären wir euch in den folgenden Abschnitten.

Welche Materialien eigenen sich für Sommerbettwäsche am besten?

Damit der durch eine gute Sommerbettdecke gewährleistete Feuchtigkeitsaustausch nicht gestört wird, sollte die ideale Sommerbettwäsche saugfähig und luftdurchlässig sein. Dafür eignen sich vor allem Naturfasern. Wenn ihr es nicht so gerne habt, wenn eine Sommerbettdecke allzu anschmiegsam ist, kann es auch auf Webart der einzelnen Materialien ankommen, damit ihr euch unter dem Material wohlfühlt.

Top 1 Material für Sommerbettwäsche: Baumwolle/ Musselin

Ein solides und erschwingliches Materialien für Sommerbettwäsche, welches man fast überall kaufen kann, ist die Baumwolle. Die Naturfaser ist besonders hautfreundlich, sie hat einen angenehm trockenen Griff und kann eine Menge Feuchtigkeit aufnehmen. Auch in der Kombination mit vielen anderen Naturfasern wie Leinen, Seide oder Lyocell ergibt Baumwolle eine gute Materialkombination für eine wunderbar leichte Sommerbettwäsche.

Achtet beim Kauf von Baumwollbettwäsche auf die Webart des Garns, also Bezeichnungen wie Musselin, Perkal, Satin & Co. Denn je nachdem, wie das Baumwollgarn gewebt und verarbeitet wurde, ergeben sich daraus Stoffe, die ganz unterschiedlich warm und anschmiegsam sein können.

Ein aktuell beliebter Sommerstoff ist beispielsweise Baumwoll-Musselin. Für die Herstellung von Musselin wird das Baumwollgarn vor der Verarbeitung leicht gedreht, sodass es weniger Spannung hat. Zu einer ungewöhnlich lockeren Leinwandbindung gewebt, wird der Stoff am Ende besonders weich und unschlagbar saugfähig. Jedoch ist er durch die Kräuselung der Fasern und seine lockere Verarbeitung auch etwas schwerer und anschmiegsamer als klassische Baumwollbettwäsche mit glattem Stoff – das mag nicht jeder.

Ebenfalls dichter gewebte aber dennoch glatte Baumwollbettwäsche gibt es unter Namen wie Perkal, Feinperkal oder Baumwollsatin. Perkal ist glatt, fest und hat eine matte Oberfläche, trotzdem ist der Stoff noch gut durchlässig, was ihn ideal für hochwertige Sommerbettwäsche macht.
Etwas aufpassen solltet ihr hingegen bei Baumwollsatin, dabei handelt es sich um einen noch viel feiner und enger gewebten Stoff. Die Satinbindung erzeugt eine glatte und glänzende Oberfläche, da mehr Schussfäden über die Kettfäden hinweg verlaufen. Satinbettwäsche ist sehr weich und besonders anschmiegsam, aber natürlich auch deutlich dichter und weniger offenporig. Wenn euch nachts sehr warm wird und ihr die Anschmiegsamkeit im Sommer nicht so gut haben könnt, ist Baumwollsatin daher eher nicht die geeignete Wahl für eine luftige Sommerbettwäsche.

Top 2 Material für Sommerbettwäsche: Leinen

Leinen ist der Sommerstoff schlechthin, er ist saugfähig und wenig anschmiegsam, die Faserstruktur ist offenporig und lässt Luft optimal zirkulieren, was für ein angenehm trockenes und kühles Hautgefühl sorgt. Leinen wird aus den Fasern der Flachspflanze gewonnen, die hauptsächlich aus den Küstenregionen Frankreichs stammt – also durchaus ein nachhaltiges und regionales Produkt, was jedoch seinen Preis hat. Trotzdem ist es empfehlenswert, bei Leinenbettwäsche nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität und Haptik zu achten. Sehr günstige Leinenstoffe sind oft ziemlich steif und sondern eine Menge Staub ab. Auch wenn man natürlich sagen muss, dass Leinen allgemein kein besonders weiches bzw. kuscheliges Material ist, fällt die Oberflächenstruktur günstiger Leinenbettwäsche häufig rau und kratzig aus. Hochwertiges Leinen hat längere Fasern und eine höhere Fadendichte (es werden mehr Fäden pro Quadratzentimeter verwendet), was zu einer glatteren und feineren Textur führt. So weich wie ein Baumwollstoff wird selbst die hochwertigste Leinenbettwäsche nicht sein, was die Temperaturregulierung betrifft, trägt Leinen dafür aber umso mehr dazu bei, dass es im Bett angenehm bleibt.

Top 3 Material für Sommerbettwäsche: Lyocell

Lyocell, auch unter dem Markennamen Tencel TM bekannt ist ebenfalls eine sehr natürliche Faser, die aus Cellulose (Holzfasern) hergestellt wird. Optisch erinnert Bettwäsche aus Lyocell sehr an Leinenstoff: Der Stoff ist etwas knitterig, kaum elastisch und wirkt auf den ersten Blick ebenfalls eher rau und fest, ist er aber gar nicht. Lyocell ist deutlich weicher als Leinen, damit ist eine Sommerbettwäsche aus der modernen Holzfaser auch etwas anschmiegsamer. Was die für den Sommer so wichtige Saugfähigkeit und Luftdurchlässigkeit betrifft, kann Lyocell mit einer Leinenbettwäsche aber durchaus mithalten. Für alle, die bei Leinen den Kuschelfaktor vermissen, dürfte die Alternative aus Lyocell genau richtig sein. Lyocell ist kein günstiges Material, was eine Bettwäsche aus 100% Lyocell zu einer recht teuren Angelegenheit macht. Für eine luftig-leichte Sommerbettwäsche eignet sich jedoch auch eine Faser-Mischung aus Lyocell und Baumwolle ganz hervorragend – das ist deutlich günstiger und obendrein auch noch eine Spur weicher.

Geeignete Stoffe für Sommerbettwäsche im Überblick

Daneben gibt es noch einige weitere Naturfasern wie Hanf oder auch Bambus, die sehr ähnliche Eigenschaften aufweisen wie Leinen oder Lyocell. Seide ist für eine Sommerbettwäsche in heißen Nächten tatsächlich nur bedingt geeignet. Zwar wirkt das Material von Natur aus temperaturausgleichend, durch die Verarbeitung der extrem feinen Fasern entsteht jedoch ein eher luftundurchlässiger Stoff. Auch die Fähigkeit von Seide, Feuchtigkeit zu absorbieren ist weniger stark ausgeprägt als bei Baumwolle, Leinen oder Lyocell. Für Hausstauballergiker ist Seide aber dennoch eine gute Alternative, denn im Gegensatz zu den eher offenporigen Materialien mit rauen Fasern gibt es mit einer Seidenbettwäsche im Schlafzimmer so gut wie keine Staubentwicklung. Mehr Infos zu den Eigenschaften von Seide haben wir in diesem Artikel noch einmal ganz ausführlich für euch aufbereitet.

Wie erkennt man eine gute Sommerbettdecke?

Weil das Reden über Sommer-Bettwäsche wenig bringt, wenn man eine Sommerbettdecke mit den Eigenschaften einer Plastikfolie hat, hier einmal die wichtigsten Eigenschaften einer Sommerbettdecke, auf die ihr beim Kauf achten könnt.

Voluminöse Füllung mit hohem Lufteinschluss

Wie warm eine hochwertige Bettdecke ist, erkennt man tatsächlich an ihrem Volumen, jedoch nicht unbedingt am Gewicht. Das, was uns wärmt, ist die angewärmte Luft zwischen der Füllung und weniger die Füllung selbst. Minimales Gewicht bei maximalem Volumen lautet daher die Zauberformel für eine hochwertige Bettdecke. Neben einem leichten Wärmespeicher brauchen wir das Volumen insbesondere bei Sommerbettdecken aber noch für etwas anderes: Die Feuchtigkeit unter der Bettdecke kann durch diese offene Struktur optimal in die uns umgebende Raumluft entweichen.

Damit es unter einer Sommerbettdecke nicht zu einem Feuchtigkeitsstau kommt, sollte die Füllung daher nicht zu dicht verarbeitet sein und sich nicht fest anfühlen. Ob es sich dabei um luftige Daunen oder voluminöse Textilfasern handelt, ist tatsächlich eine reine Frage der Präferenz. Ähnlich wie bei Sportbekleidung kann Kunstfaser in puncto Atmungsaktivität ganz hervorragende Eigenschaften besitzen, wenn sie entsprechend verarbeitet wurde. Unsere Paradies Highloft Fasertechnologie hält Feuchtigkeit nicht fest, die Decken trocknen schnell und sind bei 60 Grad waschbar, was sie zur idealen Option speziell für stark schwitzende Menschen macht. Mehr Infos zur Atmungsaktivität von Kunstfaserbettdecken findet ihr in diesem Artikel.

Saugfähiger und durchlässiger Bezugsstoff

Für einen idealen Feuchtigkeitstransport und ein trockenes Hautgefühl solltet ihr insbesondere bei Sommerbettdecken darauf achten, dass diese einen saugfähigen Bezug mit kühlenden Eigenschaften haben. Nur so wird die Feuchtigkeit schnell in Richtung der voluminösen Füllung und schließlich in die umgebende Raumluft abgeleitet. Ideal sind beispielsweise Bettdeckenbezüge aus Naturfasern wie reiner Baumwolle oder auch eine Kombination aus Baumwolle und anderen atmungsaktiven Naturfasern wie Lyocell. Man sieht es zwar eher selten, aber auch eine Bettdecke mit einem Bezug aus Leinen, Bambus oder Hanf in Kombination mit Baumwolle ergibt eine Materialkombination mit besonders saugfähigen, offenporigen und daher eben auch luftdurchlässigen Eigenschaften.

Alternative: Spezialbettdecken für den Sommer

Neben den klassischen Sommerbettdecken mit Daune oder Textilfaser gibt es auch Bettdecken, welche spezielle Technologien gegen die Hitze im Sommer enthalten. In unserem Sortiment findet ihr beispielsweise die Cool Dream Serie, bei der die Füllung mit wachshaltigen Mikrokapseln (PCM) versehen ist. Diese Phase Change Materials wurden ursprünglich für die NASA entwickelt, um die Temperatur in Raumanzügen zu regulieren. Bei überschüssiger Wärme schmilz das Wachs und nimmt die Wärme dadurch auf. Durch den Entzug der Wärme entsteht wiederum eine merklich kühlende Wirkung. Andere Spezialbettdecken enthalten beispielsweise Gel-Füllungen oder Gel-Schichten, die eine kühlende Wirkung haben.

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