Bettnässen bei Kindern

Bettnässen bei Kindern - weshalb passiert es plötzlich wieder?

Windelfrei, auch in der Nacht – eigentlich hatte es doch schon gut geklappt und plötzlich geht es wieder häufiger schief. Wenn euer Kind vermeintlich trocken war, nachts aber immer mal wieder einnässt, ist das grundsätzlich kein Grund zur Beunruhigung. Weshalb Kinder nachts nicht aufwachen, wenn sie zur Toilette müssen und was ihr als Eltern tun könnt, damit das Thema Bettnässen nicht zum nächtlichen Schlafräuber für die ganze Familie wird, erklären wir in diesem Artikel.

Ab wann spricht man bei Kindern von Bettnässen?

Bettnässen (medizinisch: Enuresis nocturna) ist bei Kindern weit verbreitet und meist kein Grund zur Sorge. Etwa 10–15 % der Fünfjährigen nässen noch regelmäßig ein, was sich in den meisten Fällen jedoch von allein verwächst.


Wenn ein Kind einmal nachts ins Bett macht – beispielsweise im ungewohnten Umfeld im Urlaub oder während einer Krankheitsphase – kann man natürlich noch nicht von Bettnässen sprechen. Auch wenn in den ersten Monaten nach dem Toiletten-Training noch etwas daneben geht, kann das als normal betrachtet werden. Von Bettnässen (medizinisch: Enuresis nocturna) sprechen Ärzte, wenn Kinder im Alter von mindestens fünf Jahren mindestens einmal im Monat im Schlaf unkontrolliert urinieren, ohne dass eine körperliche Ursache vorliegt. Dabei unterscheidet man:

Primäre Enuresis nocturna: Das Kind war noch nie über einen Zeitraum von sechs Monaten trocken.

Sekundäre Enuresis nocturna: Das Kind war bereits mindestens sechs Monate trocken, beginnt aber wieder, regelmäßig nachts ins Bett zu machen.

Bettnässen bei Kindern

Weshalb werden Kleinkinder nachts nicht wach, wenn sie müssen?

Dass Kinder nachts nicht rechtzeitig aufs Klo gehen, liegt oft daran, dass sie trotz voller Blase nicht aufwachen. Die Ursache dafür ist meist eine Entwicklungsverzögerung. Um die Blase zu kontrollieren, sind Reifungsprozesse notwendig, die bei bettnässenden Kindern noch nicht abgeschlossen sind. Wann Kinder trocken werden, ist auch eine Frage der Veranlagung.

  • Unreife des Nervensystems

Bei jüngeren Kindern ist das Nervensystem oft noch nicht vollständig ausgereift. Das bedeutet, dass das Gehirn nicht immer die Signale der Blase wahrnimmt, die auf einen Harndrang hinweisen. Die Verbindung zwischen der vollen Blase und der Fähigkeit, rechtzeitig aufzuwachen, ist oft noch nicht stark genug entwickelt.


  • Längere Tiefschlafphasen – Handrang wird schwerer bemerkt

Viele Kinder, die Bettnässen, sind sehr tiefe Schläfer. Sie wachen daher nicht auf, wenn ihre Blase gefüllt ist, da die Reize nicht stark genug sind, um sie aus dem Schlaf zu reißen. Im Gegensatz zu Erwachsenen haben sie es auch etwas schwerer, denn bei Kindern sind die Schlafzyklen und -phasen anders strukturiert: Ein Schlafzyklus dauert bei Kindern ca. 50-60 Minuten (bei Erwachsenen 90 Minuten). Der Tiefschlaf ist bei Kindern intensiver und dauert länger, insbesondere in den ersten Stunden der Nacht. Kinder verbringen einen größeren Anteil der Nacht im Tiefschlaf als Erwachsene, besonders im Alter von 2-10 Jahren. Da der Tiefschlaf jene Schlafphase ist, in welcher das Gehirn am weitesten herunterfährt, ist bei Kindern mit ungeübter Blase zusätzlich also die Phase länger, in der die Signale des Körpers schlechter verarbeitet werden.


  • Reduktion der Urinproduktion in der Nacht muss sich erst einstellen

Das antidiuretische Hormon (ADH) reguliert die Urinproduktion in der Nacht. Natürlicherweise findet am Abend eine Rückresorption von Wasser in den Nieren statt, in dem der Blutfluss zu den Nierenreduziert wird. Dadurch wird weniger Wasser mit dem Urin ausgeschieden, und das Urinvolumen nimmt ab. Da sich die Regulation im zirkadianen Rhythmus von Tag und Nacht bei Kindern erst mal festigen muss, produzieren einige Kleinkinder am Anfang noch nicht genügend ADH. Dies wiederum kann dazu führen, dass die Nieren in der Nacht genauso viel Urin wie am Tag produzieren, was die Blase überlasten und zum Bettnässen führen kann.

Bettnässen bei Kindern -  Psychische  und  Soziale Auswirkungen

Bettnässen bei Kindern – psychische & soziale Auswirkungen

Auch wenn Bettnässen meist harmlos ist und sich mit der Zeit verwächst, kann es für das Kind eine erhebliche Belastung darstellen. Besonders dann, wenn ein Kind bereits einige Monate trocken war, plötzlich wieder einnässt. Deshalb sind Geduld, Unterstützung und ggf. medizinische Abklärung wichtig. Kinder empfinden oft Scham oder Schuldgefühle. Wiederholtes Bettnässen kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und das Gefühl vermitteln, „nicht normal“ zu sein.

Tritt das Problem auch im Grundschulalter noch hin und wieder auf, führt dies meist zu Vermeidung von Übernachtungen: Kinder ziehen sich oft zurück und vermeiden Klassenfahrten oder Übernachtungen bei Freunden aus Angst, dass das Bettnässen bemerkt wird. Falls das Problem bekannt wird, kann es zu Spott oder Ausgrenzung in der Schule oder Familie kommen.

Bettnässen bei Kindern – das können Eltern tun

In aller erster Linie sollten Eltern Geduld haben. Wird im Familienumfeld frustriert oder ungeduldig auf das nächtliche Einnässen reagiert, erzeugt dies zusätzlichen Stress für das Kind. Am besten versucht ihr, das Bettnässen nicht zu stark zu problematisieren. Das führt bereits zu einer ersten Entlastung des Kindes und lässt die nächtlichen Missgeschicke nicht als unlösbares Problem dastehen. Keinesfalls sollte ein Kind für das Bettnässen bestraft oder bloßgestellt werden. Macht eurem Nachwuchs Mut, indem ihr ihm klar macht, dass er keine Schuld trägt und dass viele Kinder eine Phase des Bettnässens durchleben. Ermutigt euer Kind, vor dem Schlafengehen bewusst auf die Toilette zu gehen und die Blase zu entleeren. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, in akuten Phasen in der Nacht eine feste Weckzeit einzuplanen, zu der ihr das Kind einmal aufweckt und mit ihm zur Toilette geht, um Missgeschicke zu verhindern. Insbesondere dann, wenn das ständige Wechseln von Bettwäsche und Schlafanzug die Nachtruhe von Eltern und Kind regelmäßig stört, verläuft die Nacht mit einem „Zwischenwecker“ und einen geplanten Gang zur Toilette am Ende für alle erholsamer.

Medizinische & psychische Ursachen von Bettnässen ausschließen

Tritt Bettnässen bei einem Kind plötzlich wieder regelmäßig auf, obwohl es schon einige Monate lang trocken war, solltet ihr medizinische und psychische Ursachen ausschließen.

Medizinische Ursachen für Bettnässen bei Kindern können etwa eine Harnwegsentzündung, Nierenerkrankung, ein beginnender Diabetes mellitus sein. In seltenen Fällen können hormonelle Probleme (z. B. ein dauerhaft zu niedriger ADH-Spiegel) oder gar nächtliche Atemaussetzer Grund für plötzlich auftretendes Einnässen sein.

Häufiger sind jedoch psychische Ursachen für das Bettnässen verantwortlich sein. Psychischer Stress bei Kindern kann zum Beispiel ausgelöst werden durch:


Veränderungen in der Familie

  • Trennung oder Scheidung der Eltern
  • Geburt eines Geschwisterkindes (Gefühl, weniger Aufmerksamkeit zu bekommen)
  • Umzug oder Schulwechsel (Verlust der gewohnten Umgebung, neue Herausforderungen)
  • Tod oder schwere Krankheit eines Familienmitglieds

Stress in der Schule oder im sozialen Umfeld

  • Mobbing oder soziale Ausgrenzung
  • Leistungsdruck oder Überforderung
  • Probleme mit Lehrern oder Mitschülern
    Übermäßige Erwartungen an das Kind (z. B. zu viel Verantwortung oder Perfektionsdruck)

Ängste und Unsicherheiten

  • Angst vor der Dunkelheit oder Albträume
  • Trennungsangst (z. B. nach dem Eintritt in die Kita oder Schule)
  • Fehlende emotionale Sicherheit oder Vernachlässigung

Traumatische Erlebnisse

  • Unfälle oder Krankenhausaufenthalte
  • Missbrauch oder Gewalt (körperlich oder emotional)

Pflegeleichte Kinder-Bettwaren bei Bettnässen

Waschbare Kinderbettwäsche bei Bettnässen

Alle sind müde und den Kindern ist die Situation noch dazu häufig sehr unangenehm – damit Familien durch nächtliche Unfälle mit Bettnässen nicht unnötig lange wachgehalten werden, ist es wichtig, dass Matratze und Bettzeug des Kindes nach einem Malheur leicht und schnell zu reinigen sind oder einfach ausgetauscht werden können. In unserer Produktentwicklung wissen wir bei Paradies ganz genau: Auch in anderen Lebenssituationen wie bei einem Magen-Darm-Infekt müssen Kinder-Bettwaren einiges aushalten. Sowohl unsere Kindermatratzen als auch die Kinderbettdecken besitzen deshalb besondere Produkteigenschaften, die einen Wechsel nach Einnässen oder Erbrechen schnell und einfach machen.

Kindermatratze mit Nässeschutz gegen Einnässen


Hygienisch waschbare Matratzenbezüge

Egal ob Einnässen oder Erbrechen, damit es nachts schnell geht, sind die Bezüge unserer Babymatratzen, aber auch unserer Kinder- & Jugendmatratzen bei 60 Grad waschbar.


Einzeln waschbare Bezugsseiten
Über einen Reißverschluss ringsum die Seiten können die Ober- & Unterseite des Matratzenbezuges einerseits schnell abgenommen werden, andererseits kann so bei Bedarf auch nur eine Seite des Bezuges einzeln gewachsen werden. So könnt ihr die Matratze nachts einfach umdrehen und das Kind kann auf der Unterseite des Bezugs weiterschlafen.


Spezielle Kinder-Matratzenbezüge mit Nässeschutz gegen Einnässen

Egal ob durch Einnässen oder bei Erbrechen – damit sich Flüssigkeiten auf unseren Kindermatratzenbezügen schnell abtrocknen kann, sind die Bezugsstoffe mit einer speziellen Dryfix-Gewebeveredelung ausgestattet. Diese sorgt dafür, dass sich Flüssigkeiten schnell in die Breite des Bezugsstoffes verteilen, wo sie durch die atmungsaktiven Eigenschaften des Stoffes besonders schnell trocken. Dadurch liegen die Kindern beim Einnässen einerseits nicht zu lange in der Feuchtigkeit, was Hautreizungen vorbeugt, andrerseits sickern die Flüssigkeiten dank des optimalen Feuchtigkeitstransports kaum in den Matratzenkern, sondern verteilen sich horizontal in den tieferen Schichten des Bezugs, der bei 60 Grad gewaschen werden kann.

Waschbare Kindermatratzen-Bezüge für  Bettnässen

Hygienisch waschbare Kinderbettdecken bei Bettnässen

Auch die Kinderbettdecke bleibt von nächtlichen Zwischenfällen durch Einnässen oder Erbrechen meist nicht verschont. Deshalb legen wir bei unseren Kinderbettwaren größten Wert auf hygienische Waschbarkeit und Langlebigkeit: Sowohl unsere Kinderbettdecken in 100x135 cm als auch unsere Babydecken oder die Kinderkopfkissen können problemlos bei bis zu 60 Grad in der eigenen Waschmaschine zu Hause gewaschen werden. Der Biobaumwollbezug und die atmungsaktive Textilfaserfüllung sind darauf ausgelegt, regelmäßige Waschgänge über viele Jahre hinweg zu überstehen, ohne dabei an Form oder Volumen zu verlieren.
Sollte es häufiger zu nächtlichen Zwischenfällen durch Einnässen kommen, ist es empfehlenswert, eine zweite Bettzeug-Garnitur für das Kind im Schrank parat zu haben. So könnt ihr in der Nacht schnell die komplette Bettwäsche tauschen und die Nachtruhe aller Familienmitglieder wird nicht unnötig lang gestört.

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